So startest du mit guten Ton-Aufnahmen in deine Video-Content-Produktion
Die Zeiten, in denen man nur mit riesigen Budgets etwas in der Video-Kommunikation erreichen konnte, sind vorbei. War das Medium „Video“ früher nur für große Konzerne nutzbar, so kann heute augenscheinlich jeder mit etwas Fleiß und einem Smartphone Inhalte produzieren, die potentiell Millionen von Leuten erreichen können. Dabei zählt vor allem eins: Eine gute Idee im Inhalt.
Also ist klar: Content first. Doch wie setze ich meine Idee dann in die Tat um? Und wie bekomme ich dann auch noch ein Ergebnis, das ich stolz zeigen kann und das meine Ziele erreicht?
In unseren Video-Crashkurs-Beiträgen geben wir dir die wichtigsten Tipps mit an die Hand, wie du professionell mit deinen eigenen Video-Inhalten starten kannst.
Heute: Die 5 wichtigsten Tipps mit denen du in deinen Videos professionell Ton aufnehmen kannst.
Tipp #1: Suche dir einen passenden Aufnahme-Ort
Es scheint auf den ersten Blick simpel. Und trotzdem ist es der wichtigste Tipp von allen: Überlege dir schon vor dem Dreh, wie die Audio-Situation an deinem Drehort ist. Du drehst direkt neben einer Baustelle? Eine Herausforderung! Du drehst in deinem Wohnzimmer, wo große Teile des Bodens und der Wände mit Teppich bedeckt sind? Schon etwas leichter.
Natürlich kannst du die Wahl deines Drehorts nicht nur vom Sound abhängig machen. Er muss immer zur Geschichte passen, die du erzählst. Du solltest trotzdem bereits in den Vorbereitungen an die Tonaufnahme denken. Hier einmal eine kleine Übersicht, welche Punkte generell deine Tonqualität beeinflussen können:
Positiv:
- Kleiner Raum: So entsteht wenig Hall
- Abgedeckte Wände: Teppiche oder Vorhänge "schlucken" den Schall
- Schiefe Wände: Durch nicht parallele Wände "verliert" sich der Schall im Raum
- Windstill: So hast du keine Probleme mit rauschenden Geräuschen
- Leer: Im Optimalfall bist du am Drehort allein und wirst nicht gestört
Eher negativ:
- Großer, halliger, leerer Raum
- Kahle, leere Wände
- Offen und windig
- Voller Menschen oder Maschinen
Spezial-Tipp für guten Ton: Im Innenraum eines Autos sind viele dieser Faktoren erfüllt. Du hast einen kleinen Raum, viel darin ist mit Polstern und weichem Material ausgefüllt und er beinhaltet viele Objekte, die den Schall „schlucken“ können. Deshalb eignet sich ein Auto super für Ton-Aufnahmen! Natürlich nur, wenn die Bild-Aufnahme zur Geschichte passt oder ohne Video aufgenommen wird.
Ganz klar: Die meisten dieser Faktoren kannst du beim Dreh meist nicht beeinflussen. Weshalb wir zum nächsten Tipp für gute Tonaufnahmen kommen.
Tipp #2: Passe dein Equipment an den Drehort an
Für jede Ton-Situation gibt es auch das passende Ton-Equipment. Dort zählt leider immer noch wie oft im Leben: Qualität kostet. Profi-Mikrofone sind nicht billig.
Im Generellen ist jedoch klar: Auch die meisten billigeren Mikrofone sind korrekt angewendet besser als das eingebaute Smartphone- oder Kamera-Mikrofon.
Deshalb sind wir der Meinung: Professionelle Tonaufnahmen bekommst du auch mit kleinem Geld produziert.
Übrigens:
Produktion mit kleinem Budget
Nicht ohne Grund sind wir der Meinung: Für professionellen Content benötigt man keine riesigen Budget-Freigaben. Mit der neuen App Mozaik by Dynamic Video kannst du hochwertigen Video-Content auch mit kleinem Geld produzieren.
Allgemein ist zu sagen: Es gibt verschiedene Arten von Mikrofonen.
Da sind zum einen „Kugel-Mikrofone“, die wie eine Kugel Audio von allen Richtungen gleich stark aufnehmen. Diese sind beispielsweise praktisch für ruhige Interviewsituationen, in denen es keine Umgebungsgeräusche gibt.
Auf der anderen Seite gibt es auch „gerichtete“ Mikrofone. Diese Mikrofone versuchen nur die Tonquelle aufzunehmen, auf die sie direkt gerichtet werden und alle anderen Geräusche „auszublenden“. Je nach Qualität funktioniert das natürlich besser oder schlechter.
In den meisten Situationen bist du mit einem Richtmikrofon gut gewappnet.
Wenn du Mikrofon-Kauf-Empfehlungen und noch mehr Tipps zum richtigen Ton-Equipment haben willst, kannst du dir hier unseren Beitrag zum Mikrofon-Equipment ansehen.
Tipp #3: Wähle die optimale Position für dein Mikrofon
Ein häufig geschehener aber eigentlich leicht zu vermeidender Fehler: Das richtige Mikrofon – jedoch in der falschen Position.
Generell gilt: Je näher du das Mikrofon an der Schallquelle hältst, desto besser. Zusätzlich gibt es jedoch noch ein paar Dinge, die du beachten solltest:
Jedes Mikrofon hat einen optimalen Einsprechwinkel und eine perfekte Einsprechentfernung. Diese können je nach Mikrofonart unterschiedlich ausfallen.
Beispielsweise solltest du beim vorhin erwähnten Richtmikrofon die Vorderseite des Mikros direkt auf die Schallquelle ausrichten. Zudem solltest du darauf achten das Mikrofon nicht direkt am Mund zu halten, da sonst unschöne Popp-Geräusche auftreten können.
So findest du die optimale Position für dein Mikrofon:
Starte in einiger Entfernung und richte das Mikrofon direkt auf die Schallquelle. Bitte deinen Protagonisten wiederholt den Buchstaben „P“ zu sagen. Nähere dich nun langsam mit deinem Mikrofon an. Sobald das „P“ anfängt sich zu einem kurzen „Ploppen“ zu verwandeln, bist du im Bereich des sogenannten „Nahbesprechungseffekts“. Das bedeutet: Explosivlaute wie das „P“ übersteuern. Gehe nun also wieder etwas zurück bis du sicher bist, dass das „P“ wieder normal klingt. Hier kann dein Mikrofon bleiben. Optimalerweise stellst du es dort auf ein Stativ. Falls du es in der Hand halten möchtest, achte darauf keine Griffgeräusche am Mikrofon zu verursachen.
Tipp #4: Nutze einen Windschutz
Die häufigsten Drehort-Fehler haben wir bereits in Tipp #2 besprochen. Einem davon wollen wir aber noch einmal einen eigenen Punkt widmen: Dem Wind, dem Wind, dem himmlischen Kind!
Da viele interessante Video-Inhalte draußen stattfinden, gilt es hier besonders zu beachten: Nutze einen Windschutz!
Ein Windschutz sieht aus wie ein Stück Fell, welches du über dein Mikrofon ziehst. Dieses fängt den Wind ab, damit dieser deine Aufnahme nicht stört. Bei den meisten Smartphone-Mikrofonen ist dieser Schutz bereits dabei. Wenn nicht: Bestell‘ dir einen, sie kosten nur ein paar Euro und können eine große Wirkung haben.
Tipp #5: Kontrolliere deine Ton-Qualität immer vor und nach der Aufnahme
Solltest du die vorherigen Tipps befolgt haben, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Nun bleibt nur noch eins: Loslegen! Bevor du aber den Aufnahme-Knopf drückst, überprüfe auf jeden Fall die Audio-Qualität mit einer Probe-Aufnahme auf die oben genannten Probleme.
Und auch nach der eigentlichen Aufnahme gilt: Nimm dir die Zeit die Aufnahme noch einmal auf Bild und Ton zu kontrollieren. Lieber benötigst du hier etwas mehr Zeit, als erst zuhause zu bemerken, dass etwas schiefgelaufen ist.
Fazit
Wenn du nun alle angesprochenen Punkte dieses Audio-Crashkurses befolgst, können wir dir eigentlich nur noch eins mit auf den Weg geben: Have fun! Die besten Videos entstehen durch lustige Ideen und Spaß beim Produzieren. Jetzt hast du dafür auch die richtigen Basics drauf!
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